Modulfinder für Weiterbildungen im Gesundheitswesen

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Bildungsangebot

Family Care

Anbieter

Careum Hochschule Gesundheit AG

Format

Modul

Kurzbeschreibung

Die demografische Alterung der Gesellschaft und der medizinische Fortschritt führen dazu, dass heute deutlich längere Lebensabschnitte mit Gesundheitsbeeinträchtigungen und entsprechenden Behandlungs- und Pflegearrangements verbracht werden als in früheren Jahrzehnten. Dies gilt für hochaltrige pflegebedürftige ebenso wie für junge erkrankte Menschen. Diese Entwicklung hat erhebliche Konsequenzen für die Situation der Angehörigen.

Inhalte

Die Angehörigen von pflegebedürftigen Personen, übernehmen zeitlich, finanziell und personell den grössten Teil der Versorgung. Auch während einem stationären Aufenthalt der Pflegebedürftigen in einem Spital oder im Heim delegieren die Professionellen verschiedene Aufgaben an die Angehörigen, allen voran die Koordination der Vor und Nachsorge sowie die Administration der Finanzen. Im Zuge der Ambulantisierung und Medikalisierung von Behandlungsplänen, d.h. der Verlagerung von Pflege und Behandlung in das ambulante und häusliche Setting, nimmt diese Arbeit für die Angehörigen weiter zu. Deshalb ist es eine zentrale Aufgabe, die Erfahrung und Bereitschaft der Angehörigen für die Pflege und Betreuung zu erfassen. Die Bereitschaft der Angehörigen hängt von zahlreichen Faktoren ab, unter anderem der Wohnort, die emotionale Beziehung oder die Art der anstehenden Aufgaben. Immer wichtiger wird auch die Berufstätigkeit der Frauen. Dadurch wird die Frage der Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau für die Versorgung virulent. Das gilt sowohl für pflegebedürftige jüngere als auch ältere Personen in Familie und Partnerschaft. Hier eröffnet sich das neue Feld der Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Angehörigenpflege («work & care»). Denn Pflege- und Gesundheitsfachleute tragen mit einer koordinierten Versorgung wesentlich dazu bei, dass die Angehörigen ihrer Berufstätigkeit produktiv nachgehen können. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden Kommunikations-, Koordinations- und Unterstützungsformen entwickelt, die der Lebenswelt der pflegenden Angehörigen gerecht werden.

 

Handlungskompetenzen

Die Studierenden sind in der Lage

  • die Herausforderungen für pflegende Angehörige in unterschiedlichen Lebensphasen herauszuarbeiten
  • unterschiedliche Assessmentinstrumente und Kommunikationsformen für die Zusammenarbeit mit Angehörigen zu erproben und die eigene Beratungskompetenz weiter zu entwickeln
  • die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Angehörigenpflege („work & care“) im beruflichen und privaten Umfeld zu eruieren und dabei spezifisch die beruflich-private Doppelrolle von Gesundheitsfachpersonen fokussieren, die ihre Angehörigen pflegen ("double-duty caregiving")
  • die Anstellung und Qualifikation von pflegenden Angehörigen bei der Spitex aus der Sicht von Spitex-Organisationen und Angehörigen einzuschätzen und zu beurteilen
  • für Familien und Paare mit pflegebedürftigen Angehörigen literaturgestützt Dienstleistungen zu entwickeln
  • ihre berufliche Tätigkeit auf familienfreundliche Versorgungsabläufe und -strukturen auszurichten

Voraussetzungen (Kompetenzen, Praxiserfahrung)

Zugang zur Gesundheitsversorgung oder zu Kranken- und Unfallversicherungen
Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens
Fähigkeit, englische Texte zu lesen und zu verstehen
 

Lernstunden

150 Lernstunden

Gliederung

1 Modul

Dauer

2 Monate

Kosten

CHF 2'700.—

Ort

Careum Hochschule Gesundheit
Gloriastrasse 18a
8006 Zürich
Zürich
(Kanton: ZH)

Weitere Angaben

Weitere Angaben und Anmeldung

Werbung:
Careum Weiterbildung, Pflegesymposium